Schiedsrichter

Sie sind aus keinem Fußballspiel weg zu denken. In der Regel sind sie Einzelkämpfer, manchmal zu Dritt. Sie sollten ein gutes Auge haben, entscheidungsfreudig sein, psychologisch geschult und darüber hinaus das Regelwerk über das Fußballspiel sekundenschnell abrufbar im Kopf haben. Sie müssen es aushalten können, mindesten elf Spieler gegen sich zu haben, manchmal sogar alle 22, plus Ersatzspieler, Trainer und die Zuschauer. Trotzdem soll das, was sie während der 90 Minuten tun, Spaß machen, denn angemessen entlohnt wird ihre Tätigkeit nicht.

Sie sind die Schuldigen, wenn ein Spiel verloren geht (aus der Sicht der verlierenden Mannschaft). Trotzdem, ohne sie geht es nicht. Man stelle sich vor, die Mannschaften würden die Entscheidungen über ein Foul oder ein Tor ggf. im Abstimmungsverfahren oder mit sonstigen anderen Mitteln herbei führen, undenkbar.

Die Rede ist von unseren Schiedsrichtern. Es gibt sie überall, im Berufs- und Privatleben, so auch im Sport. Irgend jemand muss präsent sein, um die Beachtung der Spielregeln sicher zu stellen. Das ist nicht einfach, wie uns fast täglich die Fußballspiele im Fernsehen mit ihren Superzeitlupen aus den unterschiedlichsten Perspektiven zeigen.

In der Fußballwelt der Amateure ist der Schiedsrichter meist auf sich gestellt, Gott sei Dank ohne Wiederholung von kniffligen Szenen in Zeitlupe.

Es gibt einige beim SVM, die diese schwere Aufgabe auf sich genommen haben.

Vor kurzem starb der älteste unter ihnen, Hermann Müller, der eine halbe Ewigkeit das Schiedsrichteramt ausübte, wenige Wochen vor seinem 40-jährigen Schiedsrichterjubiläum. Er wurde vom Hessischen Fußballverband für seine Leistungen mit der großen Verbands-Ehrennadel ausgezeichnet.

Der erfahrenste ist sicherlich Robert Koch. In seinen besten Zeiten pfiff der Landesliga und verpasste nur knapp den Aufstieg in die Oberliga. Es gibt Regeln bei den Schiedsrichtern, dass man ab einem bestimmten Lebensalter nicht mehr bestimmte höhere Klassen pfeifen darf. Diskussion hierüber ist zwecklos. Robert Koch darf deswegen nur noch Kreisliga pfeifen.

Dafür steigt Sohn Sascha langsam die Erfolgsleiter nach oben. Seit der Saison 1999/2000 leitet er Spiele bis Bezirksliga und ist Schiedsrichterassistent im Gespann bis zur Oberliga.

Thomas Herzig, pfeift ebenfalls „nur“ bis zur Bezirksliga und ist gleichfalls im Gespann wie Sascha Koch aktiv. Es sieht alles!

Seit 1999 ist Manuel Hambach aktiv. Er ist eigentlich noch in der Ausbildungs- und Lernphase. Er hat sich aber nicht nur bei den Schiedsrichtern mittlerweile etabliert, sondern ist auch sonst ein zuverlässiges Mitglied unseres Vereins und darüber hinaus gerngesehener Gast im AH-Training.

Neu im Schiedsrichtergeschäft ist David Staubach, ein Talent, das ziemlich weit hoch kommen kann.

Der SVM hat somit sein Schiedsrichtersoll übererfüllt. Das ist auch gut so. Wir hoffen natürlich, dass der eine oder andere junge Mann oder auch junge Frau seine/ihre Neigung zu dieser sportlichen Tätigkeit entdeckt und sie für uns ausübt. Die alten, erfahrenen Schiedsrichter sind hierbei gerne behilflich.